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Das Heidelberger Gruppenanalytische Symposium Seit der Gründung des Instituts findet alle zwei Jahre regelmäßig im Herbst das Heidelberger Gruppenanalytische Symposium statt. Hier werden im Austausch mit anderen gruppenanalytischen Instituten und Kollegen Konzepte der Gruppenanalyse in der praktischen und wissenschaftlichen Anwendung vorgestellt und diskutiert.
Das nächste Symposium des Instituts findet am 16. November 2019 statt.
Gruppenanalyse und Psychoanalytische Pädagogik Pädagogische Praxis findet überwiegend in Gruppen statt. Die pädagogische Anwendung der Gruppenanalyse kann einen wichtigen Beitrag für gelingende Entwicklungs- und Bildungsprozesse leisten - bereits Foulkes hat betont, dass die Gruppenanalyse ihre emanzipatorischen Potenziale besonders in pädagogischen Kontexten entfalten könne (1974, S. 8). Die moderne Psychoanalytische Pädagogik wiederum hat in den letzten 40 Jahren bedeutsame Konzepte für das förderliche Verstehen und Gestalten pädagogischer Prozesse entwickelt. Dabei weisen Gruppenanalyse und Psychoanalytische Pädagogik viele Gemeinsamkeiten auf, die eine Kooperation nahelegen: beide teilen eine gesellschaftskritische Haltung, beide rekurrieren mitunter auf dieselben Konzepte wie etwa szenisches Verstehen (Lorenzer) oder institutionalisierte Abwehr (Mentzos), und beide teilen die Erkenntnis, dass Entwicklungs- und Bildungsprozesse besonders gut in einer affektfreundlichen, haltenden und genügend angstfreien Atmosphäre gelingen. Annelinde Eggert-Schmid Noerr war in beiden Feldern sehr aktiv: sie war ebenso leidenschaftliche Gruppenanalytikerin wie Psychoanalytische Pädagogin, Professorin für Sozialpädagogik an der Katholischen Hochschule Mainz, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Supervisorin, verantwortungsvoll engagiert sowohl im Institut für Gruppenanalyse Heidelberg (IGA) als auch im Frankfurter Arbeitskreis für Psychoanalytische Pädagogik (FAPP). Am 9. September 2017 ist Annelinde Eggert-Schmid Noerr verstorben. Das Symposium ist ihr in Dankbarkeit und liebevoller Erinnerung gewidmet. Es soll der Verständigung über institutionelle und konzeptionelle Entwicklungen, Begriffe und Konzepte, Gemeinsamkeiten und Differenzen sowie über mögliche Kooperationen und Vernetzungen dienen.
Mitwirkende: Mariagrazia Bianchi Schaeffer, Dr. phil., Dipl.-Psych., Gruppenlehranalytikerin und Gruppenlehrsupervisorin (IGA/D3G), Vorsitzende des IGA Heidelberg Manfred Gerspach, Prof. Dr. phil., Seniorprofessor am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Arbeitsschwerpunkte: Sonder- und Heilpädagogik sowie insbesondere Psychoanalytische Pädagogik Joachim Heilmann, Dipl.-Päd., Psychoanalytischer Pädagoge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (TP), zweiter Vorsitzender des FAPP Angela Moré, Prof. Dr. phil., apl. Professorin für Sozialpsychologie an der Leibniz Universität Hannover, Gruppenlehranalytikerin (D3G) und externe Supervisorin am Seminar für Gruppenanalyse Zürich (SGAZ), von Mai 2013 bis Mai 2019 Mitglied im Weiterbildungsgremium des SGAZ Thilo Naumann, Prof. Dr. phil., Hochschullehrer für Pädagogik am Fachbereich Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt, Gruppenlehranalytiker (IGA/D3G), Mitglied im FAPP Elisabeth Rohr, Prof. Dr. phil., bis 2013 Professorin für Interkulturelle Erziehung an der Philipps-Universität Marburg, seit vielen Jahren als Gruppenanalytikerin, Supervisorin und Fortbildnerin in nationalen und internationalen Arbeitsbereichen tätig Angela Schmidt-Bernhardt, Dr. phil., Pädagogin und Gruppenanalytikerin (IGA/D3G), Interessensschwerpunkte: gruppenanalytische Supervision und gruppenanalytische Pädagogik, Interkulturalität, Kreatives Schreiben als therapeutischer Prozess Sabine Weidel-Nühnen, M.A., Gruppenanalytische Supervisorin und Organisationsberaterin (IGA), Kunsttherapeutin mit Schwerpunkt Klinische Kunsttherapie in der Psychiatrie des Justizvollzugskrankenhauses Berlin
Programm: 10:00 bis 10:15 Uhr Begrüßung (Institutsleitung IGA) 10:15 bis 11:15 Uhr Vortrag: Gruppenanalytische Pädagogik (Thilo Naumann) 11:15 bis 11:45 Uhr Kaffeepause 11:45 bis 12:45 Uhr Vortrag: Zum Verständnis von Gruppe und institutioneller Abwehr in 12:45 bis 14:15 Uhr Mittagspause 14:15 bis 15:30 Uhr Kurzvorträge zum Wirken von Annelinde Eggert-Schmid Noerr Moderation: Mariagrazia Bianchi Schaeffer und Sabine Weidel-Nühnen 15:30 bis 16:00 Uhr Kaffeepause 16:00 bis 17:30 Uhr Großgruppe (Angela Moré) Ab 17:30 Uhr Gemeinsamer Umtrunk
Anmeldung:
Teilnahmegebühr: Einzahlung bitte zeitgleich mit Ihrer Anmeldung auf das Konto
Veranstaltungsort:
Anreise: Mit Pkw: Aufgrund der derzeitigen Bauaktivitäten in der Bahnstadt sind freie Parkplätze nur wenige vorhanden. Die nächstgelegenen Parkhäuser finden Sie in der Nähe des Heidelberger Hauptbahnhofes (bspw. P+R Heidelberg Hbf. P3, Fußweg ca. 6 Min.).
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